Agility Weltmeisterschaft in Deutschland  - klar da fahren wir hin !

Vom 30.9. - 3.10.2010 fand in Rieden die diesjährige Agility WM statt. Donnerstags fand das Mannschaftstraining statt und wir konnten dort eine gute Bekannte, Regula Tschanz, treffen. Ferner zeigte sich bereits an diesem Tag, dass das Reservieren von Plätzen mit Handtüchern keine rein deutsche oder Englische (Un)Tugend ist, vielmehr hat sie sich international fortentwickelt. Absperrband zum Absperren eines ganzen Blocks von Sitzen in der italienischen Fangemeinde oder auch ein Reserviert-Schild im Din A4 Format auf jedem Sitz der Finnen angebracht, gaben dem Ganzen eine individuelle Note.

Auch hatten eine Sitzplatzreservierung beim deutschen Block, dank Andrea, Heidi und Katja, die für alle Sodener Plätze reserviert hatten und diese tapfer verteidigten. Freitags stand der Jumping im Mannschaftswettkampf für alle Klassen auf dem Programm und der A-Lauf Large. Zu Beginn sahen wir einen schönen Jumping Large in anspruchsvollem Parcour. Der anschließende Jumping Medium des schwedischen Richters war wohl zu einfach, es gab sehr viele fehlerfreie Läufe. Der Jumping Small war dann wieder interessanter. Danach gab es dann noch die Mannschaftsentscheidung Large mit dem A-Lauf. Und da stand auf einmal der Tisch im Parcour. Und man sah deutlich, dass ihn nicht alle Hunde kennen. Am Ende des Tages hieß der Sieger Schweden, alle schwedischen Starten waren jeweils in beiden Läufen fehlerfrei geblieben und verwiesen so die Spanier auf Platz 2.

 

Der Samstag war zunächst für die Jumpings der Einzelwettbewerbe vorgesehen. Fünf deutsche Starter brachten sich dabei mit fehlerfreien Leistungen in eine gute Ausgangsposition unter den Top 20 für den A-Lauf am Sonntag.
Nach den Jumpings wurden die Mannschaftswettbewerbe Medium und Small fortgesetzt. Ganz besonders spannend war dabei der A-Lauf Medium. Die Belgier, mit einem Fehler aus dem Jumping belastet und nur auf Platz 9, legten eine fehlerfreie Leistung vor, an die dann keine der acht vor ihnen platzierten Mannschaften rankommen sollte. Am Ende entschied ein Zeitfehler zugunsten der Belgier vor den Zweitplatzierten Finnland. Im A-Lauf Small ging am Ende Russland als Sieger aus den neun im A-Lauf fehlerfrei gebliebenen Mannschaften hervor.
Die deutschen Teams konnten sich leider in keinem der Teamwettbewerbe unter den Top 10 platzieren.

Am Samstag Abend trafen wir uns dann zum gemeinsamen Abendessen im schönen von René ausgesuchten Hotel, in dem auch der Großteil der Sodener Reisegesellschaft während des Aufenthalts übernachtete. Extra für uns wurde im Frühstücksraum gedeckt. War man sich im Hotel vielleicht nicht sicher, ob die Hunde andere Hotelgäste stören würden ?  Dies war schon freitags beim Frühstück die Befürchtung der Wirtin gewesen, als Gaia und Tommy mit zum Frühstück mitgekommen waren. Zwei so große Hunde, immerhin ein Border Collie und ein Australian Shepherd, das muss gefährlich sein. Dabei lagen die beiden nur unter dem Tisch 'mal abgesehen davon, dass sie die Zuwendungen der Bedienung in Form von Wurst gerne entgegen nahmen und auf weitere hofften. In jedem Fall wurde von der Wirtin gebeten, dass die Hunde zukünftig beim Frühstück im Zimmer / Auto bleiben. Aber auch beim Abendessen blieb alles ruhig, selbst Agility-Nachwuchs Luke schlief tief und fest unter dem Tisch.

 

Am Sonntag standen dann die A-Läufe der Einzelwettbewerbe an. Den Anfang machte Small und endlich durften wir zwei Top 10 Platzierungen der Deutschen bejubeln: Ilona Rinke mit Leeroy auf Platz 4 und Hinky Nickels mit Pitch auf Platz 6.

Stephanie Tiemann mit Chilly und Robin Pfau mit Harriet legten dann mit Platz 7 bzw. 9 in Medium nach. Daniel Schröder, unser Trainer beim Seminar Mitte Oktober kam wegen einer Verweigerung im Jumping leider nur auf Platz 54.

In Large konnten wir dann noch Silas Bogk mit Back auf Platz 11 bejubeln.

In Small und Medium gingen eine Vielzahl von Rassen an den Start und konnten sich im vorderen Feld platzieren, wenn es auch jeweils viele Shelties gab. In Large trugen die Border Collies die Enstcheidung jedoch unter sich aus. Der erste Nicht Border Collie war ein Belgischer Schäferhund auf Platz 27, gefolgt von einem Beauceron auf Platz 44 und zwei weiteren Belgischen Schäferhunden auf den Plätzen 68 bzw. 70.
Besonders zu erwähnen ist an dieser Stelle noch ein stylischer Großpudel aus Estland mit Zöpfchen (siehe Fotos), der wohl gerade von einer Ausstellung kam.

 

Die Organisation des Turniers war grundsätzlich ok. Der Zeitplan wurde eingehalten und es Negativ zu bemerken sind zwei Punkte, die das Gesamterlebnis trübten.. Über den gesamten Turnierverlauf bekam die Turnierorganisation die Technik nicht in den Griff. Über weite Strecken wurden weder die Starter- noch die Ergebnisliste angezeigt, wodurch man nie wusste welche Platzierung jemand hatte, was die Spannung doch etwas trübte. Und 50 Cent für einen Toilettenbesuch waren schlichtweg Nepp.
Zum Glück hatten wir genug Geld dabei, so dass wir trotzdem noch bei einem der vielen Stände shoppen gehen konnten.

 

Zusammengefasst hatten wir ein schönes, wenn auch etwas anstrengendes, verlängertes Wochenende in Rieden.

Und es ist beruhigend zu wissen, dass auch die bei der WM startenden Hundeführer Nerven zeigen und den einen oder anderen Fehler machen. Wir sahen Hunde, die über der Hürde angesprochen wurden und prompt die Stange rissen, die Kontaktzonen überliefen oder absprangen oder auch mal verloren gingen und die Richterin oder einen Parcourhelfer begrüßten.

Aber mehrheitlich sahen wir tolle Läufe mit engagierten Mensch-Hund-Teams aller Nationen, waren neidisch wie toll schwierige Slalomeingänge gemeistert und wie toll manche Hunde "ferngesteuert" werden konnten.

 

Spätestens wenn Inge und Pixel bei der WM starten sind wir wieder dabei !

Termine

Keine Termine

SV

Anmeldung

Besucher

0892304
Heute: 1
Diese Woche: 1
Dieser Monat: 117